Liebe Patientinnen und Patienten,

Ihre Google-Bewertungen freuen uns sehr.

Ich bin kein «digital native»!
Ich bin nicht aufgewachsen mit Computern und dem Internet.

In meiner Kindheit gab es Fernsehen (zuerst schwarz-weiss, dann farbig, nur vier «Kanäle»: Die drei Schweizer Kanäle (D/I/F) und ARD, später ZDF). Mein erster «Computer» war von Texas Instruments, der mehr konnte als nur die vier Basisoperationen der Algebra und die ersten Computerprogramme, die ich am MNG schrieb, waren «Lochkarten». Später, als das Internet aufkam, musste ich mindestens 5 Minuten warten, bis das Modem sich unter fürchterlichen Geräuschen eingeloggt hatte.

Ich bin also nicht in die neuen Technologien «hineingeboren oder hineingewachsen», sondern wurde von ihnen «überrumpelt» und musste mich da erst hineinleben. Vielleicht ist das ein Grund, warum ich nicht Teil der Twitter- oder Facebook-Gemeinschaft bin. Das heisst aber nicht, dass ich nicht jeden Tag den «Segen» dieser Technologien spüren und anerkennen kann.

Wie toll ist es, mit einer elektronischen Krankengeschichte zu arbeiten, wo alles auf einen Blick sichtbar ist! (und nicht in Papierkrankengeschichten wühlen zu müssen).
Wie sinnvoll ist es, Bildgebungen wie CT oder MRI direkt auf dem Computer anschauen zu können! (und nicht stundenlang ein «Röntgenbild» zu suchen, das irgendwo archiviert ist).
Wie erleichternd ist es, Befunde von Biopsien, Bildgebungen oder Untersuchungen von Kollegen zeitnah und direkt zu erhalten! Ich finde wirklich, dass die neuen Technologien (auch) dazu geführt haben, dass die Informationen über einen Patienten verfügbar sind und damit die Beratung und die Behandlung erleichtert und (vor allem) verbessert wird.

Zu dieser «neuen» Zeit gehört auch, dass ich von meinen Patienten nicht nur einen Feedback DIREKT anlässlich einer Konsultation, sondern auch INDIREKT über eine Google-Beurteilung erhalte (oder erhalten kann). Ich bin da etwas hin und hergerissen, ob das «gut» ist. Wir haben in der Praxis vor einiger Zeit erlebt, dass eine oder mehrere Personen, die NIE bei uns in der Praxis Patienten/innen waren, einfach völlig absurde und niederschmetternde Rezensionen geschrieben haben. Das war für uns sehr verstörend und auch verletzend. Auf der anderen Seite haben wir erlebt, dass unsere Patienten uns aus dieser «Misere» herausgeholfen haben (indem sie durch ihre Rezensionen das Ganze in einen realistischen Zusammenhang gestellt haben).

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Patienten und Patientinnen bedanken, die uns dabei geholfen haben!

Danke.

Ich habe mir seither meine/unsere Rezensionen auf Google nicht mehr angesehen.
Mag sein, dass ich da eine Vogel-Strauss-Strategie verfolgt habe.

Heute bin ich wieder einmal (aus anderen Gründen) über die Rezensionen gestolpert und habe sie gelesen und war davon sehr berührt. Ich habe mich einfach gefreut wie eine Schneekönigin über die vielen positiven Rückmeldungen.

Es ist unglaublich schön, dass Patienten und Patientinnen spüren, wie sehr wir Ärzte uns bemühen, dass sie sich bei uns wohlfühlen, dass sie sich ernstgenommen fühlen und dass sie (auch wenn wir ihnen vielleicht nicht direkt und ad hoc helfen können, weil unsere «Zauberstäbe in der Wäsche sind») insgesamt doch zufrieden sind.

Ich weiss, ich sollte jede einzelne Bewertung und jeden einzelnen Feedback von Ihnen beantworten. Ich tue es hiermit als «Ganzes»:  Vielen Dank für die vielen schönen Rückmeldungen, die uns motivieren, auch weiterhin so zu arbeiten, wie wir es tun.

Ihre

miteinander füreinander kampagne