Liebe Patienten und Patientinnen,

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie haben wir bei usterMed hno besondere Schutzmassnahem ergriffen, um den Praxisbetrieb für Sie aufrecht erhalten zu können. Dies beinhaltet zum einen besondere räumliche Massnahmen im Wartebereich und eine besondere Triage bei der Anmeldung, da wir versuchen, aus Gründen des Infektionsschutzes zurzeit nur dringliche Konsultationen durchzuführen.

Zum anderen werden Sie aber auch besondere Schutzmassnahmen bei dem Personal sehen. Unsere medizinischen Praxisassistentinnen tragen permanent einen Mundschutz und Ihr behandelnder Arzt einen besonderen Atemschutz, um eine Weitergabe des Virus zu verhindern. Wenn Sie gerne mehr erfahren möchten, weshalb wir diese Schutzmassnahmen ergreifen müssen und wie diese im einzelnen aussehen, dann lesen Sie bitte weiter.

Wie Sie sicherlich in den letzten Wochen bemerkt haben, ist auch die Schweiz von der Corona-Pandemie (SARS-CoV-2) betroffen. Für uns alle bringt die Pandemie deutliche Einschränkungen des öffentlichen Lebens.  Doch warum ist das so?

Das Corona-Virus (SARS-CoV-2)

usterMed hno - unser Umgang mit CoronaEine Infektion mit SARS-CoV-2 kann zu unterschiedlich schweren Erkrankungsverläufen führen. In manchen Fällen verläuft die Erkrankung nur mit sehr milden Symptomen, in anderen Fällen führt sie zu einem schweren Krankheitsgefühl. Bei etwa 15-20% kann es zu einem Verlauf mit schwerer Lungenentzündung kommen, welche stationär in einem Krankenhaus behandelt werden muss. Bei einem sehr kleinen Teil der Betroffenen verläuft die Krankheit auch tödlich. Eine genaue Prozentzahl kann hier noch nicht angegeben werden. Zum einen sind zum jetzigen Zeitpunkt noch sehr viele Fälle nicht abgeschlossen, weshalb diese auch noch nicht ausgewertet werden können. Zum anderen sind die Zahlen in den Europäischen Ländern recht unterschiedlich. Dies liegt sicherlich auch daran, dass nicht überall gleich viele Menschen getestet werden.

Aktuell gehört die Schweiz vermutlich zu einem der Länder mit besserem Lagebild. Hier sind zurzeit 1.292 Tests / 100.000 Einwohner durchgeführt worden (vgl. Abb. 1).

Wen trifft die Krankheit?

Wir wissen, dass das Virus Menschen jeden Alters infizieren kann. Dies macht die Kontrolle des Ausbruchs auch so schwierig, da auch Menschen ohne Symptome andere Menschen anstecken können. Besonders betroffen scheinen aber Menschen ab dem 20. Lebensjahr zu sein (vgl. Abb 2. Altersverteilung einer Datenauswertung aus den USA des Minnesota Health Department).

usterMed hno - unser Umgang mit Corona

Grundsätzlich können alle Altersgruppen sowohl schwere als auch milde Verläufe zeigen. Bei der Auswertung der Daten hat sich aber inzwischen gezeigt, dass es Faktoren gibt, die das Risiko, einen schweren Krankheitsverlauf zu erleiden, deutlich erhöhen. Diese sind: Alter und Vorerkrankungen. Vor allem Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck oder vorbestehende Lungenerkrankungen stehen hier im Fokus. Auch Menschen, welche nur ein schwaches Immunsystem haben oder Medikamente zur Dämpfung des Immunsystems einnehmen, müssen besonders vorsichtig sein. Eine Auswertung der italienischen Daten hat gezeigt, dass sich mit zunehmender Anzahl an Vorerkrankungen schwerere Krankheitsverläufe zeigen.

Abb. 3: Auswertung von Krankheitsdaten verstorbener Patienten aus Italien: Die meisten verstorbenen Patienten hatten 3 oder mehr Vorerkrankungen (48%). 50% der Verstorbenen hatten entweder 1 oder 2 Vorerkrankungen. Etwa 0.8% dieser beobachteten Gruppe hatte keine Vorerkrankungen.

Die Mehrzahl der Todesopfer zeigt also ein Risikoprofil. Darüber hinaus sind jedoch auch einzelne Fälle junger Patienten bekannt, welche dem Virus erlegen sind. Auch wissen wir, dass medizinisches Personal besonders exponiert ist. Es gilt also besondere Vorsicht beim Umgang mit diesem Virus. 

Wie wird die Krankheit übertragen?

Nach aktuellem medizinischen Kenntnisstand wird das Virus überwiegend durch Tröpfchen oder im Rahmen einer Schmierinfektion (die Hand berührt einen kontaminierten Gegenstand und anschliessend das Gesicht) übertragen. Es ist aber auch bekannt, dass es zu einer Übertragung über die Luft durch so genanntes Aerosol kommen kann. Ein Aerosol wird vor allem beim Husten oder Niesen erzeugt und abgesondert. Die Exposition und die Anzahl der Virus-Partikel in der Luft steigen, je näher man sich einem Menschen annähert. Aus diesem Grund sind im medizinischen Bereich besondere Vorsichtsmassnahmen erforderlich. Besonders im Bereich der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde legen wir besonderes Augenmerk auf einen suffizienten Schutz von Ihnen und unserem medizinischen Personal.

 

Können auch Menschen ohne Krankheitssymptome das Virus übertragen?

Corona: Atemmasken bei usterMed hnoNach einer Infektion mit dem Virus kommt es zunächst zu einer Vermehrung der Viren im Rachenraum. Auch Menschen, welche sich gesund fühlen und keine Symptome zeigen, können das Virus in sich tragen und an andere weitergeben. Zurzeit wissen wir, dass die Inkubationszeit (also die Zeit vom Tag der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit) 14 Tage betragen kann, in einzelnen Fällen sogar bis zu 24 Tage.

Sollte man eine Maske tragen?

Gesellschaftlich wird das Tragen einer Maske aktuell auf breiter Ebene debattiert. Da Menschen ansteckend sein können, ohne selber zu wissen, dass Sie krank sind, ist aus unserer Sicht das Tragen eines einfachen Mund- und Nasen-Schutzes medizinisch zu empfehlen.

Dabei ist im öffentlichen Bereich durch das Tragen einer einfachen Mund-Nase-Maske (auch chirurgischer Mundschutz genannt) viel gewonnen, da die Zahl der Tröpfchen, welche beim Sprechen, Husten und Niesen abgesondert werden, deutlich reduziert wird.

Es ist völlig korrekt, dass eine solche Maske eine Ansteckung nicht verhindern kann und ein Virenschutz nur durch so genannte FFP-Masken gewährleistet ist. Je mehr Maskenträger jedoch in der Öffentlichkeit ihre Partikel für sich behalten, um so geringer ist das Risiko für jeden Einzelnen.

Was bedeutet das für Ihren Besuch in unserer Praxis?

Menschen können während des ganzen Jahres krank werden. Auch während einer Pandemie. Natürlich gibt es Dinge, die man aufschieben kann, aber manche Beschwerden bedürfen einer zeitnahen Abklärung, um Schlimmeres zu verhindern.

Bei usterMed hno möchten wir den Betrieb so lange wie möglich aufrechterhalten, um für Sie da sein zu können. Da wir als HNO-Ärzte während der Untersuchung den zurzeit empfohlenen Mindestabstand von 2 Metern bei einem Kontakt mit unseren Patienten nicht einhalten können, haben wir nach Lösungen gesucht, welche Sie und uns schützen. Dabei versuchen wir einen Kompromiss zwischen Schutz und bestmöglicher Kommunikation mit Ihnen zu finden. Um eine Infektion und unbeabsichtigte Weitergabe des Virus durch uns zu verhindern, tragen wir in diesen Tagen neuartige Atemmasken.

Wir möchten Sie auf diesem Wege bestmöglich informieren, damit der Besuch in unserer Praxis für Sie trotz allem so angenehm und sicher wie möglich ist. Bei Fragen zu unserer Ausrüstung dürfen Sie uns gerne ansprechen.